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Diese Seite enthält 3 Themen:

1. Die Linsenluxation

2. Progressive Retina Atrophie (PRA)

3. Der Einfluß von Ernährung auf die Gesundheit des Auges

Wissenswertes über das Auge und Augenkrankheiten

Die Linsenluxation
Was ist eine Linsenluxation?
Die Linsenluxation (häufig LL genannt, abgeleitet vom medizinischen Fachausdruck Luxatio lentis) ist eine schwerwiegende, sehr ernst zu nehmende Erkrankung bei der das gesamte Auge betroffen ist. Unter dem Begriff Linsenluxation versteht man eine Loslösung der Linse im Auge. Die Linse gehört zusammen mit der Hornhaut und dem Glaskörper zu den durchsichtigen Strukturen des Auges, die eine wichtige Rolle beim Sehvorgang spielen. Beim gesunden Auge ist die Linse an ihrem Aufhängeapparat befestigt, der aus vielen, feinen sogenannten Zonulafasern besteht. Im Anfangsstadium der Erkrankung reißen meist erst einige Fasern und es entsteht eine sogenannte Subluxation der Linse (teilweise Loslösung der Linse). Nach und nach reißen die restlichen Fasern und die Linse kann sich frei im Auge bewegen.
Was sind die Ursachen für eine Linsenluxation?
Verschiedene Gründe können zu einem Zerreißen der Fasern und damit zur Linsenluxation Anlass geben. Man unterscheidet generell zwischen der primären und der sekundären Linsenluxation. Die primäre Linsenluxation gilt nach dem heutigen Stand der Wissenschaft als erbliche Augenerkrankung, die bei einigen Rassen (v. den kleinen Terrierrassen wie PJRT, JRT, Welsh Terrier, Jagdterrier, Miniature Bullterrier u.a.) auftritt. Bei den betroffenen Hunden besteht ein angeborener Defekt im Aufhängeapparat der Zonulafasern der Linse, so dass diese fasern nur minderwertig ausgebildet sind. Die primäre LL tritt bevorzugt im Alter zwischen 3 und 6 Jahren auf. Es sind in der Regel immer beide Augen, jedoch in zeitlich versetzten Abständen betroffen. Die primäre LL tritt ohne vorherige Grunderkrankungen des Auges auf. Die sekundäre Linsenluxation ist als Folge einer anderen, schwerwiegenden Augenerkrankung zu werten. Starke Stöße im Kopfbereich, ein schweres Trauma (z.B. ein Unfall), grauer Star (Katarakt), grüner Star(Glaukom), chronische Uveitis (Entzündung der Regenbogenhaut) oder aber Tumoren im inneren Auge können zu einer gelösten Linse führen.
Was sind die Anzeichen und die Folgen einer Linsenluxation?
Die Symptome v.a. bei einer primären Linsenluxation können im Anfangsstadium sehr diskret und unauffällig sein. Häufig kommt es zu einem leichten Tränenfluss, der Hund blinzelt oder kneift das Auge zu. Das Auge kann leicht gerötet erscheinen. Die normalerweise durchsichtige Hornhaut kann ein getrübtes, milchiges Aussehen annehmen. Diese akuten Beschwerden können in einigen Fällen nach ein paar Tagen zurückgehen und das Auge erscheint dem Besitzer wieder normal. Aus diesem Grund wird die Linsenluxation auch häufig falsch eingeschätzt. Bei der sekundären Linsenluxation stehen meist die Symptome der Grunderkrankung zuerst im Vordergrund und die LL tritt erst später auf wird dementsprechend erst später diagnostiziert. Das Auge reagiert auf eine Linsenluxation relativ schnell mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks, d.h. es entsteht ein Glaukom oder auch grüner Star. In diesem Stadium sind die Anzeichen die der Hund zeigt, auch für den Besitzer recht deutlich ausgeprägt. Der Augapfel ist vergrößert, kann stark getrübt sein, die normalerweise weiße Bindehaut ist stark gerötet, die Pupille ist weit und reagiert nicht auf einfallendes Licht. Das Auge und seine Umgebung sind sehr empfindlich und schmerzhaft und es kommt zu vermehrtem Tränenfluss. Meist reiben oder wischen die Hunde mit den Pfoten über das Auge oder sie versuchen den Kopf an Gegenständen zu reiben. Ein erhöhter Augeninnendruck führt neben den stark ausgeprägten Kopfschmerzen, nach kurzer Zeit (einige Stunden bis Tage) zur Erblindung des Auges. Robustere Tiere zeigen oftmals auch sehr verhaltene Schmerzäußerungen wie z.B. Lustlosigkeit, verminderten Appetit oder Apathie. Der Augeninnendruck erhöht sich in Folge einer Linsenluxation durch den Vorfall des Glaskörpers, der sich bei intakter Position der Linse hinter der Linse befindet. Löst sich die Linse, so kann der Glaskörper in die vorderen Bereiche des Auges gelangen, dort das Abflusssystem des Auges (sog. Kammerwinkel) verstopfen und somit Abflussstörungen mit einer Steigerung des Augeninnendrucks verursachen. Das Endstadium einer Linsenluxation und des darauf folgenden Glaukoms führt immer zu einer starken Vergrößerung und Erblindung des Auges. In vielen Fällen führen weitere Komplikationen (z.B. chronische Hornhautgeschwüre) dazu, dass sich das Auge so stark entzündet und mit Schmerzen für das Tier verbunden ist, dass als Therapie nur noch die Entfernung des Augapfels in Frage kommt.
Wie und mit welchen Erfolgsaussichten kann die Linsenluxation behandelt werden?
Die Therapie richtet sich in erster Linie nach der Ursache der Linsenluxation sowie der Dauer der Erkrankung und den aktuellen Beschwerden. In allen Fällen wird das Auge Initial mit Medikamenten (Augentropfen und /oder Tabletten) behandelt, um die Entzündung im Auge einzudämmen und den Augeninnendruck zu senken. Somit wird das Auge auf eine eventuell anstehende Operation vorbereitet. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein Auge mit einer primären, d.h. erblich bedingten Linsenluxation in jedem Fall operiert werden muss. Je nach Verlauf und Zustand wird die Operation einige Tage später, in seltenen Fällen noch am selben Tag, durchgeführt. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein Auge mit einer primären Linsenluxation in jedem Fall operiert werden muss. Bei der sekundären Linsenluxation gilt es zuerst die Grunderkrankung zu behandeln und dann zu entscheiden ob eine operative Entfernung der gelösten Linse sinnvoll ist. Die Operation wird ambulant vorgenommen und der Patient kann am selben Tag wieder mit nach Hause. Die Besitzer sind bei dieser Operation, so wie bei allen Operationen in unserer Praxis so lange bei ihrem Tier bis es eingeschlafen ist und sind auch direkt nach der Operation in der Aufwachphase wieder bei ihrem Tier. Die Operation, für die eine Vollnarkose notwendig ist, wird unter einem Operationsmikroskop mit starker Vergrößerung durchgeführt. Hierfür wird ein kleiner ca. 1 cm langer Hautschnitt angelegt. Anschließend wird die Hornhaut eröffnet und die luxierte Linse und Teile des vorgefallenen und/oder veränderten Glaskörpers entfernt. Nun werden Hornhaut und Haut wieder verschlossen. Im Normalfall schließt sich eine Kontrolluntersuchung nach 2-3 Tagen und eine Untersuchung nach 2-3 Wochen zum Ziehen der Hautfäden an. Im Anschluss an die Operation ist von Seiten der Besitzer eine sehr intensive Betreuung und Nachbehandlung (mit Augentropfen) notwendig. Für den Erfolg einer solchen Operation spielt nicht nur der eigentliche Operationsverlauf, während dessen wie bei jeder anderen Operation auch, unvorhersehbare Komplikationen (z.B. Blutungen im Auge) auftreten können, eine Rolle. Ebenso wichtig ist der Funktionszustand des Auges vor der Operation. Bei kurz andauernder Erkrankung und geringfügig erhöhtem Augeninnendruck kann nach der Operation und der sich anschließenden Behandlung ein gewisser Grad an Sehkraft erwartet und auch wiedererlangt werden. Da durch den hohen Augeninnendruck jedoch alle Anteile des Auges und insbesondere auch die empfindliche Netzhaut stark geschädigt werden, ist in schweren Fällen nicht das Ziel der Operation die Wiederherstellung der Sehkraft, sondern "lediglich" die Erhaltung eines schmerzfreien Augapfels. Ein ganz wichtiger Aspekt ist gerade in den ersten 2-3 Wochen nach der Operation die Nachsorge zu Hause durch den Besitzer. Das frisch operierte Auge darf keinerlei Stößen ausgesetzt werden (es ist ratsam zum Operationstermin zu zweit zu kommen, um während der Heimfahrt auf den Patienten zu achten) und es sollten in den ersten Tagen regelmäßig in stündlichem Abstand Augentropfen verabreicht werden. Aus diesem Grund erfolgt auch vor und nach der Operation ein ausführliches Gespräch mit dem Besitzer. In chronisch, verschleppten Fällen, die mit einer starken Entzündung des Auges, einem sehr hohen Augeninnendruck und vollständiger Erblindung des Auges einhergehen, kann es sein, dass die oben beschriebene Operationsmethode wenig Aussicht auf Erfolg hat. Um dem Patienten weitere Schmerzen zu ersparen sollte zusammen mit dem Besitzer entschieden werden, ob ein solches Auge nicht besser vollständig entfernt wird.
Quelle Autorin: Dr. med. vet. Birgit Lohmann
 

Progressive Retina Atrophie (PRA)

Die generalisierte Progressive Retina Atrophie (gPRA, bezeichnet ein fortschreitendes Absterben der gesamten Netzhaut des Auges) ist eine erblich bedingte Augenerkrankung, die viele Hunderassen betrifft. Es ist ein kontinuierlich fortschreitendes Augenleiden, welches im Endstadium immer zur Erblindung des Hundes führt. Die PRA ist nicht behandelbar oder heilbar. Die Krankheit kommt bei vielen Rassehunden und Mischlingen vor. Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die Erkrankung erstmals in Europa beim Gordon Setter beschrieben und stellt heute in vielen Hunderassezuchten ein großes Problem für den Züchter dar. Die PRA ist eine Erkrankung der Netzhaut (Retina). Die Netzhaut ist jene mehrschichtige Struktur im Augenhintergrund, die mit Hilfe von Sehsinneszellen die Lichtstrahlen empfängt und diese über verschiedene Nervenzellen und -fasern über die Sehbahn zum Gehirn weiterleitet. Diese sogenannten Photorezeptorenzellen nehmen das durch die Augenlinse gebündelte Licht und verwandeln es durch eine Reihe von chemischen Reaktionen in elektrische Nervensignale. So werden die Signale der verschiedenen Nervenzellen der Retina über den Sehnerv zum Gehirn weitergeleitet und dort zu einem wahrnehmbaren Bild verarbeitet. Die Stäbchen sind spezialisiert auf die Signalaufnahme im Dämmerlicht. Die Zapfen sind zuständig für die Verarbeitung des Tageslichts und für das Farbensehen.

Symptome der Erkrankung
Alle Hunderassen weisen die gleichen Krankheitsmerkmale auf. Am Anfang fällt eine zunehmende Dämmerungsschwachsichtigkeit (Verlust der Anpassung des Sehvermögens an das Dämmerlicht) und Nachtblindheit auf. Der Hundebesitzer bemerkt, dass sein Hund bei Dunkelheit vorsichtiger geht, was besonders in fremder Umgebung deutlich auffällt. In bekannter Umgebung (Zwinger, Auslauf) verhält sich der Hund dagegen ganz normal. Mit langsamem Fortschreiten der Erkrankung bemerkt der Besitzer die weiten, großen Pupillen des Hundes und das Durchscheinen eines grünlich leuchtenden Reflexes. Später verschlechtert sich das Tagsehen. Dies ist bei den Hunden am unsicheren Verhalten in der normalen Umwelt erkennbar. Zur gleichen Zeit kommt es zu einer Erweiterung der Pupillen, welche durch eine verstärkte Lichtreflexion der reduzierten Retina im Innern des Auges verursacht wird. Oft verändert sich zusätzlich die Augenlinse, sie trübt ein und wird undurchsichtig. Der entstandene Katarakt beschleunigt die Erblindung und kompliziert den Verlauf. Der Hund findet sich in seiner gewohnten Umgebung gut zurecht, wird aber in fremder Umgebung unsicher und stößt an Gegenstände an.

Der Krankheitsbeginn ist spezifisch für die verschiedenen Rassen. Wenn ein Hund die vorgenannten Veränderungen zeigt, ist es ein sicherer Hinweis, dass er in einem absehbaren Zeitraum seine Sehkraft einbüßen wird. Mittels Elektroretinogramm (ERG) kann die Diagnose untermauert werden. Dabei werden die elektrischen Ströme gemessen, die von der Netzhaut ausgehen, wobei der Hund aber in Narkose gelegt werden muss. Bei Hunden, die an PRA erkrankt sind, sind die Signale des ERG’s stark verringert bzw. ausgelöscht. Mittels des ERG ist man in der Lage, eine frühe Diagnose zu stellen oder spezifische PRA-Formen zu erkennen, bevor klinische Merkmale offensichtlich sind. Um das Elektroretinogramm richtig auswerten und interpretieren zu können, ist eine genaue Kenntnis des Krankheitsbeginns und -verlaufs der einzelnen Rassen nötig. Dadurch ist eine Zuordnung der PRA-Dysfunktionen möglich. Aus dem Gesagten leitet sich einher, dass mit der Untersuchung nur Tierärzte betraut werden sollten, welche sich auf Augenerkrankungen des Hundes spezialisiert haben. Wichtig zu wissen ist, dass die PRA medikamentell nicht aufzuhalten ist. Deshalb wird von den Zuchtvereinen empfohlen, Zuchttiere vor der Belegung einer Vorsorgeuntersuchung auf erhebliche Augenerkrankungen zu unterziehen, um die Erkrankung durch Selektion zu bekämpfen.
4. Mein Hund hat PRA – wie weiter?
Als Besitzer ist es wichtig zu wissen, dass der Hund bei der langsamen Degeneration der Netzhaut keine Schmerzen hat. Durch das langsame Fortschreiten der Erkrankung hat das Tier genügend Möglichkeiten, sich an das immer schlechter werdende Sehen zu gewöhnen und sich mehr auf seine anderen Sinnesorgane (Nase, Ohren) zu verlassen. Da ein Hund von vorneherein sowieso mehr in einer Geruchswelt lebt, was heißt, dass er die Umwelt mehr über die Nase wahrnimmt, muss das langsame Erblinden seine Lebensqualität nicht maßgeblich verschlechtern. Der Besitzer hat die Verantwortung, die Umgebung des Hundes nicht zu verändern. Die Zuordnung im Zwinger oder Mobiliar in der Wohnung, alles sollte an seinem Platz bleiben. Beim Spazierengehen bzw. Trainieren sollte man die bekannten Strecken wählen, an unbekannten Orten ist die Leine die Sicherheitsverbindung zum Besitzer, um den Hund vor kritischen Situationen zu schützen. Beim Laufen im Gespann sollte man den Hund durch permanente Ansprache auf Unwegsamkeiten hinweisen. Bevor man den Hund berührt, sollte man ihn ansprechen, damit er sich nicht erschreckt. Aus diesem Grund sollten Kleinkinder und andere Hunde nur unter Aufsicht (außer der Hund lebt in seiner vertrauten Rudel- oder Zwinger-Gemeinschaft) des Besitzers vorsichtig mit dem blinden Hund in Kontakt bringen. Verhält er sich unsicher, weil ihn die Situation überfordert, ist es besser, den Kontakt abzubrechen, um eine aggressive Reaktion zu vermeiden. So versorgt kann ein blinder Hund in der Familien- oder Zwinger-Gemeinschaft noch viele Jahre gut leben.
5. Vererbung
Bis auf eine Ausnahme ist die gPRA in allen Hunderassen nach dem derzeitigen Erkenntnisstand eine autosomal rezessiv vererbte Krankheit. Das heißt, dass ein erkrankter Welpe eine defekte Gen-Kopie sowohl vom Vater und der Mutter bekommen muss, also beide Elternteile eines erkrankten Tieres eine defekte Gen-Kopie oder selbst an gPRA erkrankt sind. Da erkrankte Hunde zwei defekte Gen-Kopien besitzen, sind alle Nachkommen eines an gPRA erkrankten Hundes wiederum Träger einer defekten Gen-Kopie.
 
1.
Es gibt freie Tiere, welche von den Eltern (beide sind Trägertiere mit einem gesunden und einem kranken Gen) zwei gesunde Gene erhalten haben.
2.
Es gibt Trägertiere, die von den Eltern ein gesundes und ein krankes Gen vererbt bekommen haben. Diese Hunde erblinden nicht, da durch das gesunde Gen die Sehfunktion aufrecht erhalten bleibt. Während einer tierärztlichen Untersuchung der Augen sind die Tiere unauffällig, vererben aber das defekte Gen unerkannt an einen Teil der Nachkommenschaft.
3.
Außerdem gibt es Merkmalsträger, welche von den Elterntieren je ein defektes Gen vererbt bekommen haben. Diese Hunde erblinden und geben, kämen sie zum Zuchteinsatz nur defekte Gene an alle Nachkommen weiter.
 
Die PRA wird bei Schlittenhunden (Siberian Husky, Samojede, Hounds ) x-chromosal vererbt. Das heißt, dass die männlichen Nachkommen von an gPRA erkrankten Müttern auf jeden Fall ein defektes x-Chromosom erben. Da die männlichen Tiere kein zweites x-Chromosom sondern ein y-Chromosom in ihrer Erbanlage besitzen, welches den Defekt nicht ausgleichen kann, werden diese Nachzuchten stets erkranken. Hündinnen mit einem defekten x-Chromosom vererben den Gendefekt und damit verbunden die Erkrankung mit 50%iger Wahrscheinlichkeit an die männliche Nachzucht weiter . Weibliche Nachkommen an XPRA erkrankter Mütter und Väter sind als sichere XPRA Träger zu betrachten. In der Schlittenhundepopulation (ob mit Papieren oder ohne) fällt die Häufigkeit der beschriebenen Augenerkrankung auf. Was heißt dies? ---- eine Vielzahl von Trägertieren! Gerade bei den Hounds, wo für den züchterischen Einsatz mehr Leistungskriterien eine Rolle spielen und keine Augenuntersuchung gefordert ist, sollten sich die Züchter ihrer über nommenden Verantwortung bewusst sein. Es muß beim Zuchteinsatz darauf geachtet werden, dass nicht mit Hunden gezüchtet wird, bei denen diese Erkrankung diagnostiziert wurde. Unsicherheit und vermindertes Leistungsvermögen finden manchmal dort die Begründung. Sicher fühlt sich ein Hund, der in Teamposition läuft, innerhalb des Gespanns gut eingebunden und eine beginnende Nachtblindheit fällt wegen der wenigen Nachläufe im Schlittenhundesport nur selten auf. Augenscheinlich aber ist, dass es innerhalb bestimmter Linien zur Häufung der Erkrankung kommt.
Quelle Autor: DVM D. Kriegler
 

Der Einfluss von Ernährung auf die Gesundheit des Auges

Man erinnert sich an den alten Ratschlag Karotten zu essen, um im Dunklen besser sehen zu können. Heute müssen wir lächeln, wenn wir an die Empfehlung unserer Mütter denken. Ein Körnchen Wahrheit birgt der Tipp indes sehr wohl. Derzeit häufen sich die Hinweise, dass antioxidative Nährstoffe in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln (gegen freie Radikale gerichtete Stoffe), wie Karotten, anderem roten und gelben Obst und Gemüse, Fischöl und Innereien, helfen können, Augenerkrankungen zu verhindern. Vor allem die Vitamine A, C und E sowie die karotinoiden Pigmente Lutein und Zeaxanthin (die sich in Obst und Gemüse finden) können Katarakte verhindern oder verzögern. Oxidative Schäden am Auge sind bei dieser Erkrankung ein großer Riskikofaktor. Bekannt ist nun, dass die schönen bunten Farben unserer Gemüse und unseres Obstes nicht nur schön aussehen, sondern auch chemisch/biologische Wirkungen haben deren Entschlüsselung erst am Anfang steht. Wer würde behaupten wollen, dass eine Ernährung bestehend aus Tütensuppen, heißen Tassen und Kartoffelchips gesund ist, auch wenn 10 Vitamine und Ballaststoffe uns gute Verwertbarkeit vorgaukeln? Niemand! Dennoch muten wir seit Jahrzehnten unseren Tieren eine solche Ernährung zu. Sie ist halbwegs preiswert, bequem und die Futterindustrie gab uns das gute Gefühl unseren besten Freund gut versorgt zu haben. Aber, ist das nicht nur ein Gefühl? Stimmt es wirklich, dass wir heute gar nicht mehr in der Lage sind, uns und unsere Vierbeiner ohne Hilfe der Nahrungsmittelindustrie mit der richtigen Ration zu versorgen? Fakt ist, Informationen über die richtige Zusammensetzung optimaler Ernährung kann man bekommen.
Katarakte (grauer Star)
Charakteristisch für Katarakte ist die Trübung der Linse, die aus Wasser und Eiweißen aufgebaut und normalerweise transparent ist. Die Linse befindet sich hinter dem farbigen Teil des Auges - der Iris - und bündelt die Lichtstrahlen auf die Makula, der „Stelle des schärfsten Sehens“ im hinteren Teil der Netzhaut. Wenn sich ein sogenannter grauer Star entwickelt, verklumpt ein Teil des Proteins und bewirkt so eine Trübung der Linse, wodurch Lichtstrahlen diese nicht mehr durchdringen können. Der graue Star entwickelt sich sehr langsam über einen größeren Zeitraum, wobei die Sehfähigkeit nach und nach eingeschränkt wird. Bei der chirurgischen Behandlung des grauen Stars nach Erblindung wird die getrübte Linse durch ein Implantat ersetzt. Es ist noch nicht sicher, was die Ursache von Katarakten ist. Eine genetische Disposition scheint nicht alleiniger Auslöser zu sein. Nun scheint es einen Zusammenhang zwischen Änderungen der chemischen Zusammensetzung der Linse und dem Auftreten der Erkrankung zu geben. Als Teil ihrer normalen Funktion produzieren Körperzellen, die des Auges eingeschlossen, Substanzen, die man freie Radikale nennt. Mit der Zeit können diese freien Radikale Gewebe und Organe schädigen und man nimmt an, dass sie bei vielen Erkrankungen - wie auch bei Augenkrankheiten - eine Rolle spielen.
Obst und Gemüse
Die Forschung an Antioxidantien unterstützt die Hypothese, dass eine erhöhte Zufuhr der sogenannten sekundären Pflanzenstoffe die Entwicklung einiger Katarakte und anderer Augenerkrankungen verhindern oder verzögern kann. Kürzlich wurden Studien an zwei Pigmenten, Lutein und Zeaxanthin, durchgeführt, die in hohen Konzentrationen in der Netzhaut vorliegen. Man findet Lutein und Zeaxanthin in Gemüse wie Mais und Spinat sowie in Eigelb und Tomaten. Man nimmt an, dass hohe Konzentrationen von Lutein und Zeaxanthin im Blut die Netzhaut vor den schädigenden Wellenlängen des Lichts schützen können. Wie bei vielen anderen chronischen Krankheiten kann Katarakten und anderen Leiden mit einer gesunden Ernährung viel entgegengesetzt werden. Bezogen auf die Fütterung des Hundes bedeutet das zu füttern von selbst zubereiteten Rationen aus Fleisch und gekochten pflanzlichen Bestandteilen. Gekocht sollten Möhren und Co sein, sonst können unsere Vierbeiner sie nicht verdauen und verwerten. Und: viele, zum Teil gegen Durchfall Erreger wirksame Bestandteile aus z.B. der Karotte werden erst nach längerer Kochzeit aus der Pflanze gelöst. Das vielbeschriebene Lutein aus Tomaten ist daher gerade im Tomatenmark gut verwertbar enthalten.
Karotten
Es sieht also so aus, als sei etwas dran am traditionellen Ratschlag, viele Karotten zu essen, um im Dunklen sehen zu können. Karotten enthalten BetaKarotin, das vom Körper in Vitamin A umgesetzt wird. In der Netzhaut fungiert eine Form von Vitaim A als lichtsammelnder Teil der visuellen Pigmente und ein frühes Mangelzeichen ist eine eingeschränkte Anpassung an wenig intensives Licht (Nachtblindheit). Da das Pigment der Makula aus Komponenten aufgebaut ist, die aus der Nahrung stammen, kann der Verzehr von pflanzlicher Nahrung wie Spinat, Brokkoli und Mais oder von Nahrungsergänzungsmitteln, welche die antioxidativen Nährstoffe BetaKarotin und Lutein enthalten, die Sehkraft und die Wahrnehmung von Farben beim Menschen verbessern und das Risiko der Altersblindheit verringern.
Futter-Herstellung
Selbst wenn wir nur einen Teil der Rationen unserer Tiere durch gut durchdachte, selbst hergestellte Mahlzeiten ersetzen, können wir sicher mehr für ihre Gesundheit tun. Gerade die größere Vielfalt, die Abwechslung mit „dem Gemüse der Saison“, kann der industrielle Futterhersteller nicht bieten. Einfache Rezepte dazu werden in vielen Büchern beschrieben.
Wesentliche Radikalenfänger sind Vitamine: Vitamin A (in tierischer Nahrung), Provitamin A (in pflanzlicher Nahrung), Vitamin C (in Zitrusfrüchten, Beeren, grünem Blattgemüse, Blumenkohl, Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Zuckermelonen), Vitamin E (in Weizen, Nüssen, Sonnenblumenkernen, Rosenkohl, Spinat, Fenchel, Vollkornprodukten, Eiern, Aal, Garnelen)
Karotinoide: Alphakarotin (in Möhren und Kürbissen), Betakarotin (in Möhren, Kürbissen, Aprikosen, Pfirsichen, Zuckermelonen, Mango, Brokkoli, Spinat),
Lycopen (in Tomaten, Wassermelonen, roter Grapefruit), Lutein (in Spinat und grünem Gemüse), Zeaxanthin (in Spinat, Chicoree, Mangold, roter Bete)
Flavanoide: Katechin (in grünem Tee, Weintrauben, Traubensaft, Wein), Resveratrol (in Weintrauben, Traubensaft und Wein, besonders in roten Trauben), Oligomere Proanthocyanide, abgekürzt OPC (in Weintraubenkernen, Kieferrindenextrakten)
Isoflavone: Genistein (in Soja, Tofu)

Sonstige:
Allicin (in Zwiebel, Knoblauch, Lauch),
Anthocyane (in Heidelbeeren),
Indol und Sulphoraphan (in Kohlsorten),
Superoxiddismutase, abgekürzt SOD (in Brokkoli, Kohl, Gersten und Weizengras),
Ubichinon/Coenzym Q10 (in praktisch allen Lebensmitteln, bes. Fleisch, Eiern, Ziegen-, Esels- und Kuhmilch, Getreide),
Selen (in Kokosnüssen, Sonnenblumenkernen, Soja, Pilzen, Weizenkeimen, Getreide, Kohlrabi, Knoblauch, Eiern, Rotbarsch, Schwert- und Thunfisch, Austern),
Magnesium (in Vollkornprodukten, Nüssen, Sesam, Weizen, Bohnen, Spinat, Garnelen)
Neben den antioxidativen, „radikalfangenden“ Wirkungen bestehen Hinweise auf einige weitere Effekte einiger der vorerwähnten Substanzen:
Lycopen, Genistein, Zeaxanthin, Indol, Sulphoraphan und Selen wirken hemmend auf das Wachstum von Krebszellen.
Vitamin C stärkt die Infektabwehr, senkt Cholesterinspiegel und Blutdruck und unterstützt eine Vorbeugung der Atherosklerose.
Die Vitamine E und A, Alpha und Betakarotin sowie Ubichinon verzögern eine Alterung der Haut.
Lutein schützt vor einer bestimmten altersabhängigen Erkrankung der Netzhaut des Auges (Maculadegeneration).
Katechin schützt vor Karies und Parodontose, hemmt das Wachstum bestimmter Bakterien (Staph. aureus) und senkt den Cholesterinspiegel.
Resveratrol senkt den Cholesterin- und LDLSpiegel, erhöht den HDLSpiegel (dies nur im Zusammenwirken mit Alkohol), hemmt die Blutplättchenaggregation, besitzt entzündungshemmende Effekte und wirkt hemmend auf die Atherosklerose und ihre Folgekrankheiten.
Allicin beeinflusst günstig Blutdruck und Blutzuckerspiegel.
Anthocyane schützen gegen bakterielle Infekte und Trübungen der Augenlinse (Grauer Star).
Selen neutralisiert die toxischen Schwermetalle Quecksilber, Blei und Kadmium. Magnesium ist unter anderem für eine ungestörte Funktion der energieliefernden Mitochondrien erforderlich, beugt Osteoporose und Herzrhythmusstörungen vor und wirkt gegen das sog. „chronoische Müdigkeitssyndrom“ (Chronic Fatigue Syndrom).

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